In vielen Gegenden warnen im Frühjahr und Sommer Schilder vor dem Eichenprozessionsspinner. Vielleicht hast du diese unscheinbaren Raupen sogar schon selbst gesehen, wie sie in langen Reihen (Prozessionen) über Baumstämme wandern. Was harmlos aussieht, birgt jedoch eine ernsthafte Gefahr für deinen Hund – und auch für uns Menschen. Im Folgenden erfährst du, warum die Raupen des Eichenprozessionsspinners so gefährlich sind und wie du deinen Hund schützen kannst.
Das Wichtigste in Kürze: Der Eichenprozessionsspinner
Keine Zeit zum langen Lesen? Hier sind die wichtigsten Punkte, die du über Eichenprozessionsspinner und deren Gefahr für Hunde wissen musst:
- Eichenprozessionsspinner sind die Raupen eines Nachtschmetterlings, die in Eichenbäumen leben. Sie tragen winzige giftige Brennhaare am Körper, die bei Kontakt schwere allergische Reaktionen auslösen können.
- Gefährliche Saison: Vor allem von Mai bis Juli sind die Raupen aktiv und kommen von den Bäumen herunter. In dieser Zeit ist das Risiko für Hund und Mensch am höchsten. Die Raupen und ihre Nester finden sich in vielen Regionen Deutschlands, besonders in Eichenwäldern, Parks und am Waldrand.
- Symptome beim Hund: Schwillt die Zunge oder Schnauze deines Hundes an, sabbert er plötzlich stark, kratzt sich hektisch oder zeigt Atemnot, könnte er mit Raupenhaaren in Berührung gekommen sein. Auch Fieber, Erbrechen oder Kreislaufprobleme können auftreten.
- Notfall Tierarzt: Vermutest du einen Kontakt mit Prozessionsspinner-Raupen, geh sofort zum Tierarzt. Ohne schnelle Behandlung können die Verletzungen schlimmer werden – in schweren Fällen drohen sogar erstickungsgefährdende Schwellungen oder ein allergischer Schock.
- Vorsorge: Meide bekannte Befallsgebiete in der Raupenzeit, halte deinen Hund an der Leine und lass ihn nicht an befallenen Eichen oder heruntergefallenen Nestern schnüffeln. Aufmerksamkeit und Vorsicht sind der beste Schutz vor dieser Gefahr.
Arten der Prozessionsspinner: Sind alle schädlich?
Der Begriff “Prozessionsspinner” bezeichnet eine Gruppe von Nachtfaltern, deren Raupen sich in typischen Reihen fortbewegen. Es gibt zahlreiche Arten weltweit, doch in Europa sind vor allem diese drei von Bedeutung:
- Pinien-Prozessionsspinner: Diese Art ist vor allem im Mittelmeerraum (z. B. Spanien, Südfrankreich, Italien) verbreitet. Ihre Raupen leben auf Kiefern und anderen Nadelbäumen der warmen Regionen.
- Eichen-Prozessionsspinner: Vorkommen in Mittel- und Südeuropa bis Vorderasien. In Deutschland hat sich der Eichenprozessionsspinner in den letzten Jahren stark ausgebreitet – besonders in wärmeren, trockenen Regionen. Bundesländer wie Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern melden regelmäßig viele Befallsfälle.
- Kiefern-Prozessionsspinner: Vorkommen hauptsächlich in Nord- und Osteuropa. Auch im nordöstlichen Deutschland (etwa in Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns) wurden bereits Vorkommen festgestellt. Die Raupen befallen bevorzugt Kiefern in sandigen, trockenen Gegenden.
All diese Prozessionsspinner-Arten haben eines gemeinsam: Nicht die Falter, sondern die Raupen sind gefährlich. Ihre Brennhaare enthalten ein Gift (Thaumetopoein), das bei Mensch und Tier starke Reizungen und Allergien auslöst. Für deinen Hund macht es praktisch keinen Unterschied, ob er mit einem Eichen- oder Pinienprozessionsspinner in Kontakt kommt – die gesundheitlichen Risiken sind bei allen hoch.

Darum sind Eichenprozessionsspinner gefährlich für Mensch und Tier
Die erwachsenen Falter der Prozessionsspinner sind unscheinbar und harmlos. Das Gefährliche steckt in den Raupen: Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln sie abertausende feine Brennhaare, die ihren ganzen Körper bedecken. Diese winzigen Härchen haben kleine Widerhaken und enthalten ein giftiges Protein (Nesselgift). Bei Berührung bohren sie sich in die Haut oder Schleimhäute und setzen das Gift frei. Schon ein kurzer Kontakt reicht aus, um heftige Reizungen auszulösen.
Auswirkungen beim Menschen: Die giftigen Raupenhaare führen bei uns oft zu starkem Juckreiz und Hautausschlag. Typisch sind rote Quaddeln oder Pusteln (man spricht auch von “Raupendermatitis”). Geraten die Härchen in die Augen, kommt es zu Bindehautentzündungen mit roten, geschwollenen Augen. Werden Haare eingeatmet, können sie Hustenreiz, Bronchitis-ähnliche Symptome oder asthmatische Anfälle verursachen. In manchen Fällen reagiert der Körper mit Fieber und allgemeinem Unwohlsein. Bei besonders empfindlichen Personen oder sehr intensivem Kontakt droht sogar ein anaphylaktischer Schock, der lebensbedrohlich sein kann.
Auswirkungen bei Tieren (insbesondere Hunden): Unsere Vierbeiner sind ähnlich betroffen, allerdings treten die Probleme bei Hunden oft noch dramatischer auf, weil sie mit Schnauze und Zunge direkt in Kontakt kommen. Die Brennhaare können beim Hund innerhalb kurzer Zeit zu massiven Entzündungen führen. Schwillt etwa die Zunge oder der Kehlkopf aufgrund einer allergischen Reaktion an, besteht Erstickungsgefahr. Auch Hunde können einen anaphylaktischen Schock erleiden. Zusätzlich gilt: Hunde untersuchen ihre Umgebung mit der Nase und nehmen dabei Haare leicht auf. Die empfindlichen Schleimhäute im Maul und Rachen reagieren sehr stark auf das Raupengift – es kommt zu Schmerz, Schwellung, Speichelfluss und weiteren Symptomen (dazu gleich mehr). Unbehandelt können solche Verletzungen im Maul sogar zum Absterben von Gewebe führen. Kurz gesagt: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen für dich und deinen Hund eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar.
Gefahr durch Haarflug und Nester: Ein weiteres Problem ist, dass die Raupen ihre Brennhaare auch abstreifen. Die leeren Gespinstnester an den Bäumen enthalten noch immer unzählige dieser Haare. Sie können durch Wind verbreitet oder vom Baum herabgeweht werden. So besteht sogar abseits des direkten Raupenkontakts ein Risiko. Die Haare bleiben monatelang aktiv – auch ein verlassenes Nest kann noch im Herbst oder Winter Hautreizungen verursachen. Deshalb ist Vorsicht geboten, selbst wenn du “nur” in der Nähe von befallenen Bäumen unterwegs bist.
Ebenfalls interessant: Zimt für Hunde: Gefährlich oder gesund?
Wie können Hunde in Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner kommen?
Hunde sind von Natur aus neugierig und erkunden ihre Umwelt mit Schnauze und Pfoten. Gerade das bringt sie jedoch in Gefahr, wenn irgendwo Eichenprozessionsspinner unterwegs sind. Typische Situationen, in denen Hunde mit den Raupen oder deren Brennhaaren in Berührung kommen, sind:
- Beschnüffeln von Eichenbäumen: Eichenprozessionsspinner-Raupen sitzen tagsüber oft in ihren Gespinstnestern am Stamm oder in den Ästen von Eichen. Wenn dein Hund an einem befallenen Baumstamm schnüffelt, kann er direkt mit den Raupen oder den herunterhängenden Brennhaaren in Kontakt kommen.
- Kontakt mit Raupen am Boden: Im späten Frühjahr wandern die Raupen in Prozessionen vom Baum herunter über den Boden. Eine solche Kette von Raupen wirkt auf einen freilaufenden Hund vielleicht interessant – er könnte mitten hindurch laufen oder, schlimmer noch, die Raupen neugierig belecken oder aufnehmen.
- Spiel mit heruntergefallenen Nestern: Die raupengefüllten Nester können vom Baum fallen (oder vom Wind heruntergeweht werden). Sie sehen aus wie weiße bis bräunliche Wattebäusche und enthalten massenhaft Brennhaare. Einige Hunde finden so etwas spannend zum Spielen oder Probieren. Schon das Hineinschnuppern oder Aufnehmen eines solchen Nests kann aber die gefährlichen Haare freisetzen.
- Indirekter Kontakt über Brennhaare: Selbst ohne direkten Raupenfund kann dein Hund exponiert werden. Brennhaare können im Gras liegen oder an Sträuchern haften, nachdem Raupen dort entlanggekrochen sind. Sie bleiben auch an unseren Schuhen oder an seinem Fell kleben. Später beim Putzen (Lecken der Pfoten oder des Fells) gelangen diese Haare dann in das Maul des Hundes. Auf diese Weise kann ein Hund sogar in Kontakt kommen, ohne die Raupen überhaupt bemerkt zu haben.
Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Hund ungewollt mit Eichenprozessionsspinnern in Berührung kommen kann. In der Hochsaison der Raupen ist deshalb bei Spaziergängen besondere Aufmerksamkeit gefragt.
Symptome beim Hund
Hat ein Hund Kontakt mit den Raupenhaaren gehabt, treten meist sehr schnell deutliche Beschwerden auf. Achte insbesondere auf folgende Symptome, die typisch für eine Reaktion auf Eichenprozessionsspinner sind:
- Starker Speichelfluss: Dein Hund sabbert plötzlich extrem, weil die Maulschleimhaut gereizt ist.
- Schwellungen im Maulbereich: Zunge, Lippen oder ganze Schnauze können anschwellen. Auch die Nasenschleimhaut kann betroffen sein (geschwollene Nase, Niesen).
- Heftiger Juckreiz: Dein Hund kratzt oder leckt sich unaufhörlich, besonders im Gesicht und an den Pfoten. Die Haut an Kontaktstellen kann gerötet sein.
- Hautausschlag: Rötungen, Quaddeln oder Pusteln auf der Haut, vor allem an wenig behaarten Stellen oder dort, wo Brennhaare eingedrungen sind.
- Augenreizung: Gerötete, tränende oder geschwollene Augen. Mögliche Bindehautentzündung, wenn Haare ins Auge gelangt sind (dein Hund blinzelt viel oder reibt sich die Augen).
- Atembeschwerden: Husten, Würgen, starkes Hecheln oder sogar Atemnot. Diese treten auf, wenn Haare eingeatmet wurden oder der Rachen anschwillt.
- Erbrechen: Kommt vor, wenn der Hund Raupen oder viele Haare abgeschluckt hat. Mitunter ist das Erbrochene blutig, falls die Magenschleimhaut stark gereizt ist.
- Allgemeine Symptome: Einige Hunde entwickeln Fieber, wirken apathisch (sehr schlapp) oder zittern. Das sind Zeichen einer systemischen (allergischen) Reaktion des Körpers.
- Allergischer Schock: In sehr schweren Fällen bricht der Kreislauf deines Hundes zusammen. Er könnte schwanken, umfallen, bewusstlos werden – dies ist ein lebensbedrohlicher Notfall.
Wichtig: Diese Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manchmal sieht man “nur” starken Speichelfluss und der Hund ist unruhig, in anderen Fällen kommt es sofort zu massiven Schwellungen und Atemnot. Gerade weil die Bandbreite so groß ist, gilt es, jeden Verdacht ernst zu nehmen. Lieber einmal mehr zum Tierarzt gehen, als eine Verschlechterung abzuwarten.
Wann zum Tierarzt?
Die klare Empfehlung lautet: Lieber zu früh als zu spät. War dein Hund auch nur möglicherweise in Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners (oder ihren Nestern/Haaren), solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Selbst wenn die Symptome zunächst mild wirken, können sie sich schnell drastisch verschlimmern. Je länger du wartest, desto größer das Risiko bleibender Schäden oder lebensgefährlicher Reaktionen.
Besonders wenn du Schwellungen an Zunge, Maul oder Anzeichen von Atemnot bemerkst, darfst du keine Zeit verlieren – in diesem Fall besteht akute Erstickungsgefahr. Aber auch bei scheinbar kleineren Anzeichen (etwa verstärktes Lecken der Pfoten, leichte Quaddeln) gilt: Ab zum Tierarzt! Nur er kann beurteilen, wie ernst die Lage ist und sofortige Maßnahmen ergreifen.
Erste Hilfe auf dem Weg: Falls möglich, kannst du bereits bevor du in der Tierarztpraxis ankommst ein paar Maßnahmen ergreifen. Trage Einweghandschuhe, um dich selbst zu schützen, und spüle vorsichtig mit sauberem Wasser die betroffenen Stellen deines Hundes ab (z. B. Maul, Zunge, Pfoten). So entfernst du zumindest einen Teil der Brennhaare. Achte darauf, dass dein Hund das Wasser nicht schluckt, und verwende kein starkes Reiben (damit die Haare sich nicht tiefer festsetzen). Diese Erstmaßnahmen ersetzen aber keinesfalls die tierärztliche Behandlung – sie verschaffen nur etwas Linderung.
Beim Tierarzt wird dein Hund dann gezielt versorgt. In der Regel spült der Tierarzt Maul und Augen aus, um verbliebene Härchen zu entfernen. Außerdem bekommt der Hund Medikamente: Meist wird Kortison gespritzt oder als Infusion gegeben, um die allergische Schwellung schnell abzubauen. Zusätzlich können Antihistaminika (gegen die allergische Reaktion) und schmerzstillende Mittel verabreicht werden. Ist bereits Gewebe im Maul abgestorben (z. B. Teile der Zunge), muss dies unter Umständen in einer Operation entfernt werden. All das zeigt, wie wichtig schnelles Handeln ist.
Fazit für den Notfall: Sobald du den Verdacht hast, dein Hund könnte mit Prozessionsspinner-Raupen in Kontakt gekommen sein, zögere nicht. Suche umgehend einen Tierarzt auf. Es ist besser, einmal “umsonst” zum Arzt zu fahren, als wertvolle Zeit zu verlieren, während sich der Zustand deines Hundes verschlechtert.
So kann man vorsorgen
Am sichersten ist es, wenn dein Hund gar nicht erst mit den gefährlichen Raupenhaaren in Berührung kommt. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko deutlich senken:
- Befallsgebiete meiden: Informiere dich in der warmen Jahreszeit (besonders Mai bis Juli) über bekannte Prozessionsspinner-Vorkommen in deiner Umgebung. Oft warnen Gemeinden, Forstämter oder Parks mit Schildern und Meldungen. Meide betroffene Wälder, Parks oder Wege, solange dort Raupen aktiv sind.
- Leinenpflicht in Risikozonen: Falls du nicht umhin kommst, durch ein befallenes Gebiet zu gehen, halte deinen Hund strikt an der Leine. So verhinderst du, dass er ins Unterholz läuft oder direkt an Baumstämmen schnüffelt. Mit kurzer Leine hast du die Kontrolle und kannst ihn nötigenfalls wegziehen, bevor er etwas aufnimmt.
- Abstand zu Eichen und Nestern: Lass deinen Hund nicht an Eichenbäumen markieren oder schnuppern, wenn dort der Eichenprozessionsspinner vermutet wird. Halte Ausschau nach den typischen Gespinstnestern (kuppel- oder tropfenförmige, filzige Gebilde am Stamm oder in Astgabeln). Entdeckst du solche Nester, geh auf Distanz und führe deinen Hund zügig dort weg.
- Nichts vom Boden fressen lassen: Viele Hunde neigen dazu, draußen alles Mögliche aufzulecken oder ins Maul zu nehmen. Während der Prozessionsspinner-Saison solltest du besonders darauf achten, dass dein Hund keine herumkrabbelnden Raupen, Nestreste oder heruntergefallene Blätter von befallenen Bäumen frisst. Im Zweifel lieber einmal scharf “Nein!” sagen und das Objekt des Interesses entfernen (natürlich nur mit Handschuhen, falls es Raupenmaterial sein könnte!).
- Vorsicht im eigenen Garten: Hast du Eichen auf dem Grundstück, kontrolliere im Frühsommer regelmäßig, ob sich dort Raupennester bilden. Sollte ein Nest auftauchen, halte deinen Hund unbedingt fern. Versuche nicht, es selbst ohne professionelle Hilfe zu entfernen – die Gefahr für dich und dein Tier ist zu groß. Informiere stattdessen einen Schädlingsbekämpfer oder die Gemeinde, damit Fachleute die Entfernung übernehmen.
- Auf dem Laufenden bleiben: Achte in den warmen Monaten auf lokale Hinweise. Tierärzte, Hundeschulen oder Tierheime veröffentlichen oft Warnungen, wenn in einer Region vermehrt Eichenprozessionsspinner gesichtet werden. Auch beim Spaziergang kannst du mit anderen Hundebesitzern sprechen – so erfährst du schnell, welche Gebiete man besser meidet.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen kannst du das Risiko einer Begegnung deutlich reduzieren. 100% ausschließen lässt sich ein Kontakt in freier Natur zwar nie, aber informierte und wachsame Hundehalter haben klar im Vorteil: Sie erkennen die Gefahr frühzeitig und können rechtzeitig reagieren.
Gibt es Todesfälle bei Hunden durch Eichenprozessionsspinner?
Leider ja, es hat bereits tragische Fälle gegeben. Zwar ist ein tödlicher Ausgang selten, aber gerade das macht die Gefahr oft unterschätzt. In der Regel sind es schwere allergische Reaktionen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Beispielsweise wurde 2025 aus Baden-Württemberg berichtet, dass eine Hündin nach Kontakt mit Eichenprozessionsspinner-Raupen gestorben ist – vermutlich infolge eines anaphylaktischen Schocks, der ihre Atmung versagen ließ. Solche Vorfälle sind glücklicherweise nicht an der Tagesordnung, aber sie zeigen: Der Eichenprozessionsspinner kann für Hunde lebensbedrohlich sein.
Ob ein Kontakt tödlich endet, hängt von mehreren Faktoren ab: der Menge der aufgenommenen Brennhaare, der Empfindlichkeit des Hundes und vor allem der Schnelligkeit der Behandlung. Ohne Behandlung können die Schwellungen im Rachen so stark werden, dass der Hund erstickt. Ein allergischer Schock kann das Herz-Kreislauf-System versagen lassen. Je kleiner der Hund, desto weniger “Reserve” hat sein Körper, um solche Reaktionen zu verkraften. Aber auch große, gesunde Hunde sind nicht gefeit.
Die gute Nachricht: Wenn du schnell handelst und zum Tierarzt fährst, stehen die Chancen sehr gut, dass dein Hund sich vollständig erholt. Viele Hunde, die rechtzeitig behandelt wurden (durch Ausspülen, Medikamente etc.), überstehen den Vorfall ohne bleibende Schäden. Es kommt also vor allem auf rasches Erkennen und Handeln an. Dennoch sollte man die Möglichkeit von Todesfällen ernst nehmen – allein schon als Motivation, wirklich alle vorbeugenden Maßnahmen zu ergreifen.
Wissen und Vorsicht schützen deinen Hund
Der Eichenprozessionsspinner mag klein sein, doch seine Raupen haben es in sich. Für Hunde stellen sie eine Gefahr dar, die man nicht ignorieren darf. Mit dem richtigen Wissen und einer Portion Umsicht kannst du deinen Vierbeiner jedoch effektiv schützen. Meide die Hotspots zur Raupenzeit, halte die Augen offen und greife im Notfall sofort ein – so bleibt dein bester Freund auch in der Prozessionsspinner-Saison gesund und munter. Letztlich gilt: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Wenn du wachsam bist und im Ernstfall schnell handelst, braucht ihr die Zeit im Grünen nicht zu fürchten.